Kampf um die jährliche Taubenjagd Saison

Das Umweltsekretariat hat am 14. März die Tauben-Jagdsaison für eröffnet erklärt. Wie der Governeur von Boquerón, David Sawatzky informierte, seien schon mehrere Personen mit Beschwerden wegen des kurzen Zeitraumes zu ihm gekommen. Laut der Anordnung der Seam läuft die Jagdzeit nur bis zum 30. April. Wie Sawatzky weiter informierte, habe das Umweltsekretariat sich nicht mit der Abteilung für Umwelt-Fragen von Boquerón über die festgelegten Datums abgesprochen. Es sei bewiesen, dass die Tauben sich viel länger in zentralen Chaco aufhalten. Der Governeur hob hervor, dass es viel Spätaussaat von Sesam gebe. Die Ernte sei voraussichtlich im Mai und Juni. Wenn die Jagd für diese Zeit eingestellt werde, würden die Verluste der Bauern stark ansteigen. Außerdem sei es sehr schwer, die maximale Zahl von 250 Schüssen pro Tag für einen Jäger zu kontrollieren. Ebenso schwierig sei es, die Maximal-Zahl von 400 tausend geschossenen Tauben unter Kontrolle zu halten. Sawatzky bemängelte auch die fehlende Unterstützung von Seiten des Umwelt-Sekretariats bei den Kontrollen. Die Departaments-Verwaltung habe von den Einnahmen für die Tauben-Jagderlaubnis im Chaco kein Geld erhalten.

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Von der Entscheidung des Umweltsekretariats, die Taubenjagd-Saison nur bis zum 30. April zu erlauben sind nicht nur die Chaco-Bewohner betroffen. Jährlich kommen etwa 300 US-amerikanische Unternehmer nach Paraguay, die sich neben ihren geschäftlichen Interessen auch eine Abstecher in den Chaco erlauben. Diese Touristen kaufen diese Reisepakete bereits ein Jahr vorher. Wie Melanio Delgado, einer der Anbieter solcher Dienstleistungen informierte, seien durch die strikten Vorschriften der Seam ein Großteil dieser Touristen betroffen. Er beschuldigte die Vorsitzende für Biodiversität, Mirta Medina für diese unangenehme Situation. Die Tauben seien nicht am Aussterben, behauptet Delgado. Die Daten würden genau das Gegenteil beweisen. Die mennonitischen Bauern würden sich so stark bedroht fühlen, dass sie die Vögel vergiften würden. Wenn diese anschließend gegessen würden, könne es schwerwiegende Folgen für die betreffenden Personen haben. Die von den Touristen geschossenen Tauben werden meist an die indigene Bevölkerung für den Konsum verteilt. Delgado betonte noch einmal, dass dem Land dadurch außerdem wichtige Devisen verloren gingen.